Wie macht man Kombucha selber?

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Stell dir vor, du öffnest eine Flasche mit sprudelndem, leicht säuerlichem Kombucha – frisch, fruchtig und voller lebendiger Mikroorganismen. Statt teure Flaschen aus dem Supermarkt zu kaufen, hast du ihn selbst gebraut. Klingt kompliziert? Keine Sorge, Kombucha zu Hause herzustellen ist einfacher, als du denkst!

In diesem Guide zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du deinen eigenen Kombucha braust – mit einfachen Zutaten und ganz ohne spezielle Vorkenntnisse.


Was ist Kombucha eigentlich?

Kombucha ist ein fermentiertes Teegetränk, das seit Jahrhunderten für seine probiotischen und gesundheitsfördernden Eigenschaften geschätzt wird. Es entsteht durch die Fermentation von gesüßtem Tee mithilfe eines sogenannten SCOBY(„Symbiotic Culture of Bacteria and Yeast“ – also einer symbiotischen Kultur aus Bakterien und Hefen).

🔹 Gesundheitsvorteile:
✅ Enthält natürliche Probiotika, die die Darmgesundheit fördern
✅ Kann das Immunsystem stärken
✅ Ist eine natürliche Alternative zu Softdrinks
✅ Enthält Antioxidantien aus dem Tee

Jetzt fragst du dich bestimmt: Wie macht man das selbst? Lass uns loslegen!


Was du für deinen Kombucha brauchst

Bevor du startest, stelle sicher, dass du alle Zutaten und Utensilien hast.

Zutaten:

✔ 1 SCOBY (kannst du online kaufen oder von jemandem bekommen, der bereits Kombucha braut)
✔ 1 Liter Wasser
✔ 8–10 g schwarzer oder grüner Tee (ca. 2–3 Teebeutel)
✔ 70–100 g Zucker (am besten Bio-Rohrzucker)
✔ 100–200 ml Starterflüssigkeit (fertiger Kombucha aus einer früheren Charge oder aus dem Laden)

Utensilien:

✔ Ein großes Glasgefäß (mindestens 1 Liter, besser 2 Liter)
✔ Ein Baumwolltuch oder Küchenpapier & ein Gummiband
✔ Ein Holzlöffel oder Silikonspatel (kein Metall!)
✔ Glasflaschen mit Bügelverschluss für die Abfüllung


Schritt-für-Schritt-Anleitung: So braust du deinen eigenen Kombucha

1. Tee aufkochen und Zucker lösen

Koche 1 Liter Wasser auf und gib den Tee hinzu. Lass ihn 10–15 Minuten ziehen, damit er schön kräftig wird. Danach entfernst du die Teebeutel oder das Teesieb.

Jetzt rührst du den Zucker ein, bis er sich vollständig aufgelöst hat. Der Zucker ist wichtig für die Fermentation – die Hefen im SCOBY „fressen“ ihn auf und wandeln ihn in Säuren, Kohlensäure und andere gesunde Stoffe um.

Lass den gesüßten Tee vollständig abkühlen (maximal 30 °C, sonst kann der SCOBY Schaden nehmen).

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2. Alles ins Gärgefäß füllen

Gieße den abgekühlten Tee in dein Glasgefäß und gib die Starterflüssigkeit hinzu. Dann legst du vorsichtig den SCOBY auf die Oberfläche. Er kann schwimmen oder sinken – beides ist völlig normal!

Decke das Glas mit einem Baumwolltuch oder Küchenpapier ab und fixiere es mit einem Gummiband. Das schützt den Kombucha vor Verunreinigungen, lässt aber gleichzeitig Luft hinein.


3. Fermentieren lassen

Jetzt beginnt der spannendste Teil: die Fermentation! Stell das Glas an einen warmen, dunklen Ort (20–26 °C) und lass es dort 7–14 Tage stehen.

Was passiert während dieser Zeit?
✅ Der SCOBY beginnt, den Zucker abzubauen.
✅ Die Flüssigkeit wird leicht spritzig und bekommt einen mild-sauren Geschmack.
✅ Nach ein paar Tagen bildet sich oft eine neue dünne SCOBY-Schicht an der Oberfläche – ein Zeichen, dass alles funktioniert!

Nach 7 Tagen kannst du den ersten Geschmackstest machen: Wenn der Kombucha noch zu süß ist, lass ihn länger stehen. Wenn er dir schon schmeckt, kannst du ihn abfüllen.


4. Abfüllen und zweite Fermentation (optional für Kohlensäure)

Wenn dein Kombucha fertig ist, entferne vorsichtig den SCOBY und stelle ihn in etwas Starterflüssigkeit beiseite (damit du für den nächsten Ansatz bereit bist).

Jetzt kannst du den Kombucha direkt trinken oder ihn für eine zweite Fermentation abfüllen – das sorgt für extra Kohlensäure!

🔹 So geht die zweite Fermentation:
✔ Fülle den Kombucha in Glasflaschen mit Bügelverschluss.
✔ Gib optional etwas Fruchtsaft, Ingwer oder Beeren hinzu – das fördert die Kohlensäurebildung und gibt Aroma.
✔ Verschließe die Flaschen und stelle sie für 2–4 Tage bei Raumtemperatur in die Küche.
✔ Danach in den Kühlschrank stellen – fertig ist dein prickelnder Kombucha!

WICHTIG: Öffne die Flaschen vorsichtig, da sich durch die Gärung starker Druck aufbauen kann.


Tipps & häufige Fragen

🔸 Wie schmeckt Kombucha?
Er ist leicht süßlich, säuerlich und prickelnd – ähnlich wie Apfelessig mit einer Note von Eistee.

🔸 Wie oft kann ich den SCOBY verwenden?
Unendlich oft! Nach jedem Brauvorgang wächst er weiter und du kannst ihn teilen oder weitergeben.

🔸 Wie vermeide ich Schimmel?

  • Immer sauber arbeiten!
  • Nur Glasgefäße verwenden – kein Metall.
  • SCOBY immer mit Starterflüssigkeit bedecken.
  • Keine aromatisierten Tees oder Honig nutzen – das kann die Fermentation stören.

🔸 Wie stark wird Kombucha alkoholisch?
Selbstgemachter Kombucha enthält meist unter 1 % Alkohol. Wenn du ihn länger fermentierst oder die zweite Fermentation mit viel Zucker machst, kann der Alkoholgehalt leicht steigen.


Fazit: Dein eigener Kombucha – gesund, lecker und einfach gemacht

Kombucha selber zu machen ist einfacher, als viele denken. Mit ein paar Grundzutaten und etwas Geduld kannst du dein eigenes probiotisches Erfrischungsgetränk brauen. Es ist nicht nur gesund, sondern du kannst auch kreativ werden und eigene Geschmacksrichtungen ausprobieren!

Hast du schon mal Kombucha selbst gemacht oder möchtest du es ausprobieren? Teile deine Erfahrungen in den Kommentaren! 😊🍹

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